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Lebenshaltungskosten

Lebenshaltungskosten in Finnland: Etwas teurer als in DeutschlandDie Deutschen stöhnen über die immer höher werdenden Lebenshaltungskosten in Finnland. Jahrelang profitierten sie vom gnadenlosen Preiskampf der Discounter und bemerkten bei all den Dumpingpreisen gar nicht, dass sie verglichen mit anderen europäischen Ländern vergleichsweise günstig gelebt hatten.

Doch vor allem die Mieten sorgen dafür, dass die Lebenshaltungskosten in Finnland ein gutes Fünftel höher liegen, als bei uns.

Lebenshaltungskosten in Finnland

Die Einkommen sind hingegen nicht höher. So verdiente ein Arzt (Durchschnitt für das Jahr 2006) 4.900 Euro, eine Bürokraft 2.000 Euro, ein Busfahrer 2.000 Euro, ein Grundschullehrer 2.500 Euro, ein Koch 1.700 Euro und eine Verkäuferin 1.650 Euro. Und das alles ist brutto! Wer sein Einkommen vergleicht, muss die Krankenversicherung jedoch nicht mehr mit abziehen. Sie ist bereits vorher in Abzug gekommen.

In Finnland sind Mindestlöhne in den meisten Branchen üblich. Manche Arbeitgeber zahlen zudem gegebenenfalls Erfolgsprämien. Überstunden werden bezahlt oder in Freizeit abgegolten – so will es zumindest das Gesetz. Bis zu 12.200 Euro Jahreseinkommen sind von der Steuer befreit. Der höchste Steuersatz liegt bei 32,5 Prozent, der niedrigste liegt bei 9 Prozent. Außerdem gibt es 2 Prozent Kirchensteuer, Rentenversicherungen kosten 4,6 Prozent.

Also können hier alles in allem durchaus 50 Prozent Abzüge entstehen. Wer also vom Auswandern träumt, sollte besser zweimal hinschauen und sein Einkommen genau vergleichen. Dass der Lebensstandart der meisten Finnen trotzdem relativ hoch ist, liegt daran, dass die Frauen der Familien in den meisten Fällen arbeiten gehen. Das ist insofern problemlos, als es genügend Kindergärten gibt. Und aufgrund des hohen Bildungsniveaus möchten die finnischen Frauen auf eine eigene Karriere sowieso nicht verzichten müssen.

 

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